Grosse Pläne zum Geburtstag - und ein paar Wünsche
Der Trägerverein offene Jugendarbeit Worb (TJWO) hat sich einigesvorgenommen: Geplant ist nicht nur die Sanierung des auf den heutigen Tag 15jährigenJugendtreffs, sondern auch die Realisierung eines New-Public-Management-Projektes.
Mehr Koordination in der Jugendarbeit, mehr Entscheidungsfreiheit und Handlungsspielraum, Professionalisierung der bisherigen Laienarbeit und eine optimale Infrastruktur im Jugendtreff, der die Funktion einer logistischen Basis einnimmt: Jonathan Gimmel hat konkrete Vorstellungen von der Zukunft des Trägervereins offene Jugendarbeit (TJWO). Und er will trotz bereits erfolgten, «durchaus positiven» Veränderungen im Vorstand nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Rechtzeitig zum 15jährigen Bestehen des Jugendtreffs am Äusseren Stalden hat sich der Verein deshalb drei grosse Ziele gesetzt.
Verbesserte Handlungsabläufe soll beispielsweise das geplante New-Public-Management-Pilotprojekt (NPM) bringen. «Damit werden wir als moderner Dienstleistungsbetrieb auf direkteren Wegen mehr in eigener Regie entscheiden können», stellt TJWO-Präsident Gimmel in Aussicht. Klarere Verhältnisse würden auch in Geldfragen geschaffen. «Künftig werden unsere Dienstleistungen bestellt. Wir sagen, was es kostet, und berechnen den wahren Preis.» Der Gemeinderat hat diese Woche die Einführung des NPM-Projektes genehmigt und mitgeteilt, dass diese Neustrukturierung insgesamt zu keinen Mehrkosten führen soll.
Für die Durchführung des Projektes müssen allerdings einige Voraussetzungen geschaffen werden. Da der Jugendtreff künftig zur individuellen Nutzung bereit stehen soll, ist eine attraktive Infrastruktur gefragt - was wiederum bauliche Verbesserungen voraussetzt. Vorgesehen ist deshalb unter anderem der Einbau von zusätzlichen Türen, eine Aussenbeleuchtung und die Erneuerung des WC- und Küchenbereichs. Ein Kreditbegehren in der Höhe von rund 25 000 Franken ist gemäss Gimmel noch hängig.
Schliesslich steht noch die Gründung einer Worber Jugendkonferenz auf dem Programm. Sie soll die bisherige Jugendkommission ersetzen, welche gemäss Gimmel seit der Einführung des Jugendrates vor zwei Jahren quasi überflüssig geworden sei und «sowieso keinen Stellenwert mehr hat». Übernehmen würde die Jugendkonferenz die Koordination der Jugendarbeit zwischen Jugendverbänden, jugendaktiven Vereinen, anderen Jugendorganisationen und der offenen Jugendarbeit. «Damit könnten gemeinsame Strategien entwickelt, Kontakte gepflegt und Veranstaltungen abgestimmt werden», zeigt sich Gimmel begeistert. Er verspricht sich damit ausserdem eine breitere Meinungsbildung.
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