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Familien- und Freiwilligenarbeit: vom Laufbahnkiller zum beruflichen Erfolgsfaktor?

Belastbarkeit, Organisationsfähigkeit, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein – neuerdings anerkennen Betriebe und Bildungsinstitutionen, dass Frauen und Männer diese und andere, in der Erwerbsarbeit immer mehr gefragten Kompetenzen auch in der ausserberuflichen und unbezahlten Arbeit erwerben und trainieren können. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird dadurch erleichtert. Allerdings müssen Frauen und Männer sich dieser Kompetenzen bewusst sein und sie nachweisen können.

Bei der Anstellung werden die ausserberuflich erworbenen Kompetenzen mitberücksichtigt. Wenn sie für das Stellenprofil passen, werden sie auch lohnwirksam. Die Verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz. Jonathan Gimmel von der Personaldirektion der Stadt Bern: «Unser Ziel ist es, die optimal qualifizierten Leute für die Erfüllung einer Aufgabe zu finden. Woher diese Qualifikationen stammen, ob aus der Erwerbsarbeit oder der Familien-und Hausarbeit, ist unwesentlich. Hauptsache sie sind in der gewünschten Ausprägung vorhanden.»

Diese Sicht muss sich allerdings erst noch breit durchsetzen. Anstelle von teuren Outdoortrainings, in denen zur Entwicklung von sozialen Kompetenzen zum Beispiel Flosse oder Waldhütten gebaut werden, an Felswänden herum geklettert oder sogar gekocht(!) wird, könnten Betriebe ihren Mitarbeitenden zu einem bedeutend günstigeren Preis die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen.

Zum Artikel: Familien- und Freiwilligenarbeit: vom Laufbahnkiller zum beruflichen Erfolgsfaktor?

Weiterführender Artikel: Lohngleichheit fällt nicht aus den Wolken: PEGASUS - Personalgewinnung mit Schlüsselkompetenzen

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