Gimmel holt PR-Berater an Bord
Im Worber Wahlkampf setzt SP-Kandidat Jonathan Gimmel auf ein grosses, national tätiges PR-Büro. Es sei nur ein «Mini-Mandat», heisst es. Auf der Gegenseite formiert sich ein Komitee für Niklaus Gfeller.
Die PR-Agentur Furrer, Hugi & Partner berät Firmen wie McDonalds, Google oder die Post, aber auch EWB oder den Verein für die Olympischen Winterspiele in Graubünden für 2022. FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen gehört ebenfalls zu den Kunden. Das Unternehmen mit Büros in Bern, Zürich und Brüssel unterstützt aber auch die Kandidatur von Jonathan Gimmel (SP) für das Worber Gemeindepräsidium. Dass eine Firma, die zur Hauptsache im Bundeshaus auf eidgenössischem Parkett lobbyiert, in einem kommunalen Wahlkampf aktiv wird, bezeichnet ein Branchenkenner als «unüblich». Wird die Kampagne von SP, FDP und SVP für die Wahlen am 25. November in Worb also auf professioneller Basis orchestriert?
Das Engagement erfolge nur in bescheidenem Rahmen, wird von verschiedenen Seiten betont. «Es ist auch bei Gemeindewahlen üblich, dass man Leute hat, mit denen man seine Kampagne bespricht», sagt Gemeinderat Jonathan Gimmel. Eine «Aussensicht» sei wertvoll und wichtig, sonst befinde man sich immer in der Nabelschau. In Worb bestehe zudem eine spezielle Situation, da seine Kandidatur von mehreren Parteien unterstützt werde. Bei der Lancierung sei es ihm darum gegangen, die Grundlage für «eine faire und gute Ausmarchung» zu legen und das «Hickhack» zu beenden. Gimmel verneint, dass es sich umein umfassendes Mandat handle. «Das wäre für einen lokalen Wahlkampf auch nicht angemessen.» Die «Phase Reflexion» sei im Übrigen abgeschlossen.
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