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Pippi ist jetzt in bester Gesellschaft

Frauen und Mädchen haben in den nächsten zehn Tagen ihren starken Auftritt im Kornhaus: Die einen als Heldinnen von Kinder- und Jugendbüchern, die anderen als Medienmacherinnen.

Pippi Langstrumpf ist nicht mehr allein: Das aufmüpfige Mädchen aus den Sechzigerjahren hat inzwischen Gesellschaft bekommen. Kecke Mädchen, quirlige Gören und abenteuerlustige Mütter sind dazugekommen. Mädchen, die sich in der Kopiermaschine gleich verdoppeln oder die zaubern können. Diese bunt zusammengewürfelte Clique ist derzeit anzutreffen in der Bibliothek des Kornhauses: In rund 120 Büchern sind sie aufs Papier gedruckt, auf Videokassetten gebannt, auf CDs gebrannt. 

Auf einer der zahlreichen Oma-Sofas können es sich Mädchen und Frauen, Jungen und Männer bequem machen und stundenlang die spannenden Geschichten der Heldinnen verfolgen. In einer Ecke lassen sich ausserdem Brett-, Karten- und Gesellschaftsspiele erproben. Auf Salontischen liegen Zeitschriften auf, die eher für ein weibliches Publikum entwickelt wurden. Und auf Computern lassen sich Websites zum Thema besuchen. Heute Mittwochabend wird die Ausstellung eröffnet und dauert bis am Samstag, dem 27. April.

Doch wozu das alles? 

Organisatorin Karin Hehli vom Mädchentreff «Punkt 12» sagt, was Sache ist: «Die Gleichstellung von Mann und Frau ist zwar auf dem Papier erreicht, doch in den Köpfen muss noch viel geschehen.» Dazu gehöre auch, die Mädchen- und Frauenbilder zu verändern. Der Mädchentreff «Punkt 12», die Kinderhexe und 21 weitere Jugendinstitutionen haben sich vor drei Jahren zum Trägerverein «Vernetzte offene Jugendarbeit Stadt und Region Bern» (Voja) zusammengeschlossen. Die Voja ist aktiv in 19 Gemeinden mit total 295 000 Einwohnern. Voja-Vertreter Jonathan Gimmel bekräftigte, dass die Ausstellung mit Rahmenprogramm nach Bern auch in die umliegenden Gemeinden wandern soll. Interesse sei vorhanden, konkrete Termine konnte er noch nicht angeben.

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