Schelte für Seelhofer
Zimperlich war die Worber Freiheitspartei nie, doch jetzt musste sie selber einstecken. Auf Antrag der SP wurde Benedict Seelhofer (FPS) aus dem Ratsbüro verstossen und wird deshalb nie oberster Worber.
Für ihre politischen Attacken
greift die Worber Freiheitspartei im Normalfall zum verbalen Zweihänder; das
Ziel ist meistens die vermaledeite Linke. Ob Gemeinderat oder Parlament, in der
Worber Ortszeitung «Worber Post» lässt die FPS keinen noch so kleinen guten
Faden an der politischen Gegenseite. «Publicity-geile Oberjehus» seien am
Planen, «Millionen verblöden kann jeder» und Ähnliches teilen die
Freiheitlichen Max Riesen, Rolf Früh und Bendict Seelhofer jeweils aus. Und als
ob die Botschaft nicht gehört würde, fragte Rolf Früh Ende Oktober: «Wie lange
geht es noch, bis die Weltverbesserer das schnallen? » Es ging bis vorgestern.
Da schlugen die Verteidiger der «politischen Kultur», so SP-Fraktionschef
Hans-Ulrich Joss, zurück. Wie sich die Freiheitspartei gebärde, nämlich
«verunglimpfend und ehrverletzend», sei nicht mehr akzeptierbar.
Die SP stellte schlicht den Antrag, Benedict Seelhofer nicht
als 2. Vizepräsidenten zu wählen, im Klartext: Seelhofer, in dieser Funktion
als künftiger Präsident des Parlamentes und damit als oberster Worber des
Jahres 2000 vorgespurt, vom Podest des Ratsbüros herunterzuholen. Der Coup
gelang: Mit 21:18 Stimmen musste er dem ebenfalls vorgeschlagenen Jonathan
Gimmel von den Freien Wählern Platz machen.
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