SP minus zwei, SVP minus eins, EVP hält Einzug
Der grösste politische Fehler meines Lebens: Die Verbindung mit der EVP. Der 2018 anhaltende Worber Stillstand begann mit einer wahltaktischen Fehlleistung: Obwohl die Freien Wähler an Köpfen viel besser aufgestellt waren, holte die EVP den Sitz im Gemeinderat. Nachdem Maurer später aus dem Amt gewiesen wurde, folgte Niklaus Gfeller im Direktmandat. Und Worbs Niedergang im Stillstand nahm seinen Lauf.
Der von neun auf sieben Mitglieder verkleinerte Gemeinderat setzt sich ab Januar aus je zwei Vertretern von SVP, FDP und SP und EVP-Mann Toni Maurer zusammen. Die SP verliert somit zwei Sitze, die SVP ein Mandat. Maurer ist der einzige Neue in der künftig frauenlosen Exekutive. Jonathan Gimmel (fww) schaffte den Sprung nicht, obschon er mehr Stimmen erzielte als Maurer.
«Auf gute Zusammenarbeit»: Mit diesen Worten gratulierte gestern Abend Worbsbisheriger und künftiger Gemeindepräsident Peter Bernasconi (sp) Toni Maurer (evp) zurWahl in den Gemeinderat. Auf einem Gemeinderatsstuhl Platz nehmen kann Maurer dank der Listenverbindung Freie Wähler Worb (fww) und EVP. Alleine hätte weder die eine noch die andere Gruppierung ein Mandat geholt. Innerhalb der Verbindung war die EVP die stärkere Partnerin. Deshalb zieht Maurer in die Exekutive und nicht Jonathan Gimmel (fww), obschon der amtierende Parlamentspräsident, dem im Vorfeld gute Wahlchancen attestiert worden waren, 129 Stimmen mehr machte.
Hätten zehn zusätzliche Stimmberechtigte eine unveränderte FWW-Liste in die Urne geworfen, hiesse der neue Gemeinderat Gimmel. Dieser zeigte sich gestern zwar erfreut darüber, dass sich die «Kleinen» einen Sitz in dem von neun auf sieben Mitglieder verkleinerten Gemeinderat holen konnten: «Damit ist unser Ziel klar erreicht.» Dass das Mandat nicht ihm zugefallen sei, enttäusche ihn persönlich natürlich, sagte Gimmel. Er hätte etwas in den Rat einbringen können und auch den Plausch gehabt am Amt. Den FWW fehle halt die «Stammwählerschaft», meinte Gimmel.
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